Auf unserer Solidaritätsdemonstration am 18. April zum Auftakt der Kampagne „Antifaschistischer Selbstschutz ist legitim und notwendig“ in Bückeburg sind um die 350 Antifaschist*innen auf die Straße gegangen, um auch in der Provinz zu zeigen, was sie von Repression gegen Genoss*innen halten.
Die Demonstration startete mit einer Auftaktkundgebung um 14 Uhr am Bückeburger Bahnhof und zog anschließend durch die Bückeburger Innenstadt. Zwischenkundgebungen am Marktplatz, am hiesigen Amts- und Landgericht und vor der Polizeiwache wurden mit Redebeiträgen und Grußworten von Betroffenen und Unterstützer*innen gefüllt. Immer wieder wurde in den Beiträgen deutlich wo die Ursache des Übels in Bückeburg zu finden ist: bei der im Landkreis Schaumburg seit Jahrzehnten aktiven Naziszene. Nicht etwa wie in Bückeburg von Politik und Presse lange Zeit behauptet wurde in einem Konflikt zwischen rivalisierenden Jugendbanden. Berichte von Betroffenen über ihren Alltag zu Hochzeiten der Naziaktivitäten, eine Einschätzung der Roten Hilfe zu Problematiken mit der Justiz und ein Bericht über das Vergehen der Bullen, haben deutlich gemacht, was in Bückeburg in den letzten Jahren vor sich ging und noch folgen kann.
Die Demonstration verlief friedlich, die Polizei ließ es sich allerdings nicht nehmen zu nerven, Gründe hierfür waren Einschätzungen zur Länge einiger Transparentstangen und ein an Anwohner*innen und Passant*innen verteilter Flyer mit Hintergründen zur Demonstration.
Die Situation blieb aber immer weitestgehend entspannt. Nach gut 2 Stunden wurde die Demonstration von der Versammlungsleitung wieder am Bahnhof für beendet erklärt.
Die Organisationsstruktur der Kampagne bedankt sich ganz herzlich für die große Unterstützung und die Betroffenen sind wirklich erfreut, wie viel Zulauf die Auftaktveranstaltung gefunden hat.
Dies war nur ein Anfang, wir bleiben dran! Denn egal, was Staat und Bullen einzelnen Vorwerfen, wir sagen antifaschistischer Selbstschutz ist und bleibt legitim und notwendig und er kann nicht mit dem Staat funktionieren.
Betroffen von Repression sind nur einige, gemeint sind wir alle!
Solidarität ist eine Waffe!