II. Prozesskomplex – 2. Prozesstag

Am Freitag, den 15. Januar ging es im zweiten Sammelprozesskomplex in Bückeburg vor dem Landgericht mit dem nächsten Verhandlungstag weiter.
Viel kann zu dem Prozesstag nicht gesagt werden:
Ingesamt wurden zwischen 9 und 15 Uhr 3 Zeug*innen gehört. Der erste Zeuge war derjenige, der einen Hauptteil des Pfeffersprays aus der Auseinandersetzung abbekommen habe, derweil er als unbeteiligter zufällig gerade am Ort des Geschehens vorbei kam.

Der Siutation geschuldet, konnte er jedoch nicht wirklich viel zum Geschehenen sagen, denn erst als er schon das Pfefferspray in den Augen hatte, war er ein Teil des Vorgehens geworden. Die zweite Zeugin soll bei dem Vorfall mit dem rechten Lager unterwegs gewesen sein, ihre Aussage gibt in Teilen das wieder, was beim ersten Prozesstag schon gehört worden war. Der dritte Zeuge war ein Beamter des Staatsschutzes in Nienburg/Schaumburg, der die Aussagen der „Geschädigten“ damals aufgenommen haben soll. Zunächst schien er noch sehr genau zu wissen, was ihm damals geschildert worden war, aber bei Fragen der Kammer und auch der Verteidiger, die mehr ins Detail gingen und die sich damit beschäftigten, wie die Aussagen zustande gekommen waren, bezüglich des Inhalts, der Form und besonders der eventuell in der Ermittlung gestellten Fragen, erinnerte er sich plötzlich an fast nichts mehr und es stellte sich heraus, dass eigentlich nur in eine bestimmte Richtung ermittelt wurde. Er beschwerte sich recht bald beim Richter über die Fragen und Vorhalte der Anklage, doch der Richter gab zu verstehen, dass bei einem solchen Prozess, dass Fragerecht der Anwälte sehr viel umfasst und ließ damit die Fragen zu.
Einer der Verteidiger des Angeklagten, wies zum Ende der zähen Befragung darauf hin, dass ja eigentlich bei der Ermittlung durch die Polizei sowohl Be- als aber eben auch Entlastendes Material gesammelt werden solle, um dies dann der Staatsanwaltschaft zu übergeben. Abschließend wertete dieser die Aussage des Polizisten als „erschreckend“.

Weiter gehte es am Montag, den 18. Januar, um 9:00 Uhr am Landgericht in Bückeburg.

Seid vor Ort – unterstützt den Betroffenen.

Hier ist ein Bericht zu dem Prozesstag zu finden: Bericht Schaumburger Nachrichten

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